Hinter den Bahngleisen, im Süden von Leipzig, erhebt sich das neuen Heizkraftwerk Süd, mit seinen markanten, farbigen Kuben. Es ist Deutschlands erstes Heizkraftwerk, welches ausschließlich mit Wasserstoff betrieben werden kann. Im Grunde genommen setzen sich die die neuen Objekte aus reiner technischer Apparatur zusammen. Eine Art überdimensionale Motorblöcke. Da sie sich jedoch nicht ohne weiteres in die Umgebung mit zum Teil hochwertigen, denkmalgeschützten Backsteinbauten integrieren ließen, lobten die Stadtwerke Leipzig einen Gestaltungswettbewerb aus, den wir mit unserem Beitrag einer „keramischen Fortsetzung“ gewinnen konnten. Die Idee bestand darin, dass in unterschiedlichen Farben gebrannte Sichtmauerwerk der historischen Kraftwerksbauten, aus gelben, braunen und rötlichen Klinkersteinen, auf die drei Neubauten zu übertragen. Trotz der technischen Funktion sollte die Materialität der Fassaden eine Wertigkeit erzeugen, die mit der Umgebung und den Bestandsbauten korrespondiert. Das Material ist dabei ebenso gebrannter Ton. Jedoch als vorgehangene, glasierte Platten mit feiner, unregelmäßiger Vertikalstruktur. Nur die Sockelgeschosse sind weiterhin in Klinkermauerwerk. Ihr zum Teil schräger Abschluss formt dabei die jeweils gegenüberliegende Häusersilhouette, bzw. Dachlandschaft nach und schafft trotz einer hohen Eigenständigkeit eine weitere Beziehung zum Quartier.
Daten Bauvorhaben: Heizkraftwerk Süd -Fassadengestaltung der Anlagengebäude Zuschlag Einladungswettbewerb 2020 Bauherr: Stadtwerke Leipzig, Zusammenarbeit mit Fichtner GmbH Fertigstellung: 2024
Preise 2024, Nominierung Fassadenpreis „Das besondere Detail!